Wer könnte die Legende aus Kultklassikern wie „Tap Hotel“ oder „Pirate Town“ vergessen? It's the man, the myth, the legend, 'Gorgeous' Gary Golden. Mr. 'Groß, Gebräunt und Gutaussehend', Oscar-Preisträger und, so munkelt man immerhin, einer der berüchtigsten Schürzenjäger von Old Hollywood. Aber das war damals. Heutzutage ist er nur... Gary. Vom 'Sexiest-Man-Alive' zur Freakshow zu mutieren war eine Demütigung, die Gary nie ganz so verarbeitet hat. Vielleicht trägt er deshalb immer noch die teuren, längst aus der Mode gekommenen Fracks und Vatermörder, sammelt original Schallplatten und Filmbänder der guten alten Zeit und hält Kaffeekränzchen mit den toten Insassen des Friedhofs. Wir haben alle unsere Coping Mechanisms. Aber lass dich vom Schein nicht trügen, Gary trauert vielleicht seinem alten Ich hinterher, aber das heißt nicht, dass er nicht trotzdem versuchen würde das Beste aus seiner Lage zu machen. Gary leitet die Nosferatu der Stadt und tut dies mit Leidenschaft. Er ist mit Hollywood-Machtspielchen, Lügen und Intrigen aufgewachsen; wenn einer weiß, wie das Spiel gespielt wird, dann ein alter Filmindustrie-Veteran. Deshalb ist er der Kopf der hässlichen Bande. Die meisten Nosferatu sind nicht gerade gesellige Gestalten, weshalb sie Gary gern das Reden überlassen. Und Reden kann Gary gut. Er tut zwar so, als sei er der Kindergeburtstagsschreck aus den Horrorfilmen, steht einem Toreador im Pläneschmieden und gegeneinander Ausspielen nichts nach. Trotz der ganzen Fassade liegt ihm aber wirklich etwas an seiner Found Family und er vertritt gewissenhaft die Interessen der Nosferatu. Wir sitzen doch alle im selben, buckligen, verwesten, ratteninfizierten, potthässlichen Boot.

Sie lief einst für Prada, Dolce & Gabbana und Versace, ihr wurden von Victoria's Secret Flügel verliehen und sie wurde 2003 zum vom Guys Magazine The Most Ridiculously Hot Chick in the Known Universe gekürt. Imalia ist ein Look, ein Gefühl, eine Lebenseinstellung. Imalia kann man wohl mit einem Wort zusammenfassen: geil. Alle Mädels wollen sie sein, alle Typen wollten sie haben. Die Arroganz, die sie dabei an den Tag legte, konnte sie sich leisten. Zumindest dachte sie sich das, bis das Arschloch mit dem Martiniglas bei ihr auf der Couch auftauchte und ihr ein Angebot machte, bei dem sie keine Chance bekam es auszuschlagen. Gary gab ihr den Kuss und hat - wie er fand - die innere Hässlichkeit nach Außen gebracht. Man kann sich denken, wie gut Imalia das aufgefasst hat. Es sind jetzt zwei Jahre her, seit ihrem Embrace und Imalia ist noch immer jung, bitter und rachsüchtig und verbringt ihre Nächte damit das Leben der Sternchen, die sie am Modelhimmel ersetzt haben, schwer zu machen. Keine von diesen fetten Schlampen hat ihr Rampenlicht verdient! Niemand kommt auch nur annähernd an Imalia heran! Keine hat die Klasse, den Sexappeal, den geilen Arsch! Sie scheut keine Kosten und Mühen die Karrieren von den angesagtesten Models und Newcommertalenten zu zerstören. In diesem Wahn kommt sie dem Maskeradenbruch häufig gefährlich nah; so weit, dass Gary sich ein wenig Sorgen um seinen jüngsten Zögling macht, weil Daddy's Status sie nicht permanent wird schützen können - und es fängt Gary auch ein wenig an auf den Sack zu gehen ständig hinter ihr aufräumen zu müssen. Ob Imalia aber genau das weiß, und es ihm heimzahlen will, was er ihr angetan hat...?

Mitnick war keine Schönheit zu Lebzeiten gewesen und daran hat sich auch im Nachleben nichts verändert. Das einst fettleibige und nackenbärtige Kellerkind hat seine Fedoras aber längst in Fetish-Gear umgetauscht: das trägt man jetzt so in den Warrens. Irgendwas von wegen Kontrast mit dem Grotesken. Ja, wie auch immer, er trägt halt das, was Imalia ihm hinhält. Er ist hier, weil er sich bereits als junger Mann ins Telefonnetzwerk eingehackt hat. Oder das US-Verteidigungsministerium. Oder das SchreckNet. Tatsächlich hat Gary ihn deshalb im Visier gehabt. Ein Mensch hatte Zugang zum SchreckNet 1.0 erlangt und die Schnitzeljagt auf den Übeltäter wurde prompt eröffnet. Aber anstelle Mitnick einfach kalt zu machen, bot Gary ihm an den Nosferatu beizutreten. Mitnick musste sich das nicht lange überlegen nahm das Angebot enthusiastisch an. Die Wandlung zum Monster war vielleicht nicht toll gewesen, aber jetzt durfte Mitnick dasselbe wie zuvor auch machen, nur mit einem enormen Budget und wesentlich mehr gesetzlichen Freiraum. Gary sagt eigentlich nie nein, wenn Mitnick eine neue Spielerei kaufen und installieren will, hauptsache es gefährdet nicht die Sicherheit der Warren und seiner Bewohner. Das Leben könnte eigentlich nicht besser laufen! Heutzutage ist Mitnick einer der Vampire, welcher half das SchreckNet 2.0 aufzusetzen - er ist dabei einer der Systemadmins, die für Security zuständig sind. Und auch heute steckt er gern seine krumme Nase in Sicherheitssysteme, in denen er eigentlich nichts zu suchen hat. Nur so aus Spaß. Imalia liegt ihm ständig in den Ohren, dass er sich in die WebCam von Model A oder Schauspielerin B einhacken soll, aber das ist so einfach, da hat er in der Regel keine Lust dazu. Er braucht eine Challenge, man! Und für gewöhnlich gibt Gary ihm diese, da er ihm gerne via WLAN Headset zufunkt, wenn er gerade außerhalb der Warrens ist und jemanden braucht, der die Überwachungskameras ausschaltet...

Barabus scheint ein wenig in einer Pechsträhe gefangen zu sein. Erst verliert er 'ne Wette und er muss dieses mega kitschige Kung-fu T-Shirt durch Chinatown tragen, dann wird er auch noch von Menschen eingefangen! Von Menschen! Es waren Hunter, die in ihrem Labor Tests an ihm durchführten - Tests die er nur überlebte, weil er bereits tot ist. Keine Nacht verging in Gefangenschaft, in der er dem Hauptforscher-Fuzzi nicht das Rückgrat rausreißen wollte. Dank der Hilfe eines mysteriösen Neonates schaffte er es letztendlich aber doch ihrem Gefängnis zu entfliehen und hinterließ ein reines Blutbad auf seiner Flucht. Als lieben Gruß an die Kuei-Jin, welche er eigentlich hätte ausspionieren sollen und welche die Sponsoren seiner Folterer gewesen waren. Fuck die Maskerade, die fucking Hunter hatten doch sowieso von Kindred gewusst. Da zeigt Barabus ihnen doch lieber was passiert, wenn man ihn wütend macht.
Aber anstelle von Jubel wurde Barabus in den Warrens mit 'nem feuchten Händedruck empfangen und auf die Ersatzbank gesetzt. Gary sagte was von wegen „Bürokratischer Alptraum“ und, dass Barabus zu viel gesehen worden ist. Eigentlich ist Barabus ein verdammt guter Spion, seine Verdunklung kann sich mit der von Gary messen, er hat sich von Mitnick Nachilfe im Hacken geben lassen und sein harter linker Stärke-Haken hat schon Köpfe von ihren Schultern gestoßen. Aber natürlich hat er sich vom Fu Syndicate reinlegen lassen... jetzt versucht er wieder in Garys Gunst zu gelangen, damit er wieder raus aus den Warrens kann. Er macht auch alles, egal, was, Penner auf Skidrow? Sure! Toilettenputzen im Ventrue Tower? Fine! Er will nur wieder nützlich sein. Er hat's so satt Garys Haustieralligator zu füttern! Dass er ab und zu immer noch Albträume von den Strapazen der Hunter-Folter hat, erwähnt er lieber nicht...

Eigentlich war dies ja ein temporärer Gig bei des Nosferatu, aber es kommt halt eben immer anders als wie man denkt. Eigentlich war Romero Isaac Abrams Ghoul und hatte von ihm den Auftrag bekommen, die allnächtliche Horde Zombies daran zu hindern die Grenzen des Friedhofs zu verlassen und die Maskerade zu schützen. Romero hatte sich sogar eigentlich freiwillig gemeldet. Jeden Abend Zombies kaputt ballern und sich gleichzeitig seinen Platz als Ghoul des Barons sichern? Ja, aber Hallo, das hört sich doch nach einem Win-Win an! Leider segnete seinen Herrn und Meister vor kurzem das Zeitliche und Romero spürte sein Blutsband brechen. Tja. Seine Auswahl war nun begrenzt - entweder an Garys krustigem Handgelenk nuckeln oder Romero spießen graue Haare. Die lebenden Toten schrecken ihn nicht ab - weder die Zombies noch die Nosferatu. Er hat schon so einiges gesehen in seiner Amtszeit als Ghoul eines Anarchenbarons, und wenn er fortan ein Nosferatu Ghoul sein musste, war das immer noch besser als die Alternative. Das Blutsband an Gary macht es ihm definitiv einfacher dem Nosferatu Primogen gefallen zu wollen, insgeheim sehnt er sich allerdings immer noch nach einem neuen Arbeitgeber. Er sorgt sich um sein gutes Aussehen. Romero ist ein begnadeter Schütze und sieht sich selbst als eine Art Künstler mit den Feuerwaffen. Noch nicht einmal die fugly Nosferatu, die ab und zu für ein Bier hoch kommen, können ihm das Wasser reichen. Tatsächlich ist er offiziell disqualifiziert vom Jaynes-linken-Nippel-Wettbewerb und soll Schiedsrichter spielen. Er weiß, dass seine Dienste gefragt sind. Und irgendwann hört das mit den Zombies doch auch hoffentlich wieder auf.... oder? Es wäre immerhin ganz nett. Das Leben als professioneller Zombiejäger ist eben auch ein wenig einsam. Vergiss das mit den Frauen nach Hause nehmen, die Miezen stehen absolut nicht auf Michael Jackson's Thriller. Tagsüber erlaubt er sich aber trotzdem die ein oder andere Nutte. Die Nosferatu-Mädels lässt er sicher nicht ran, fuck, meistens kann er die Männlein von den Weiblein noch nicht einmal auseinander halten. Aber insgeheim träumt der schamlose Casanova doch von der Romanze mit einer heißen Dame, die sich zufällig auch für Feuerwaffen aller Art interessiert...