Ursprünglich im Sudan geboren, war Dawn die Tochter eines britischen Offiziers, die kurz nach ihrem 16. Geburtstag aufgrund ihres Aussehens sowie den roten Haaren von einem hochrangigen Setiten entführt und 15 Jahre lang im Grand Temple ausgebildet wurde. Dem Glauben der Setiten zu folgen soll ihr vampirischer Gott selber rote Haare besitzen, weswegen sie bevorzugt Menschen mit roten Haaren embracen. Dawn entpuppte sich als unfassbares Naturtalent und kann heutzutage jeden Menschen (vor allem Männer) glauben lassen, sie wären das witzigste, charmanteste und intelligenteste Wesen überhaupt. Nur um sie danach zu zerstören. Verführung ist für sie nicht nur Mittel zum Zweck, es ist ein Lifestyle, dem sie sich völlig hingibt. Die Schlange kam in die neue Welt, um die Verderbnis und die Laster genau dorthin zu bringen und war überaus erfolgreich. Was nur die Wenigsten wirklich wissen: Dawn ist der Grund, wieso Los Angeles als auch Stadt der Sünden bezeichnet wird. Sie gründete den ersten Tempel in L.A und brachte die Korruption in die Stadt, bis zur Zerstörung ihrer Arbeit durch Werwölfe. Wenige Jahre später startete sie einen weiteren Versuch, der ihr jedoch abermals, dieses Mal von Vampiren, genommen wurde und sie erneut zur Flucht zwang. Gebeutelt und brodelnd vor Rachsucht, kehrte sie der Stadt der Engel eine ganze Weile den Rücken – ist jetzt jedoch zurück und hat all die Schmach nicht vergessen, aber alle guten Dinge sind drei und durch die Ereignisse der letzten Monate und den unruhen in der Stadt, scheint jetzt nun die Chance gekommen einen erfolgreichen Tempel aufbauen zu können. Hierfür nutzt sie ihre Set-gegeben Talente um Menschen und Vampire zu manipulieren: Charme, Eifer und Sex Appeal.

Das Leben von Lamentu war eine einzige Arena. Schon als Kind musste er um alles kämpfen, was er haben wollte. Nahrung. Anerkennung. Einen Schlafplatz. Immer wenn es einen kurzen Aufschwung gegeben hatte, wurde im nächsten Moment dieses Gefühl des Glücks wieder zerstört – der Kampf war alles, was ihm blieb. Und wenngleich sein Leben als äußerst bitter und ungerecht galt, so bemitleideten ihn die Mitstreiter doch immer wegen seinem lächerlichen Ehrgefühl, wenn er bei illegalen Kämpfen stets versuchte, einen unterlegenen Gegner nicht noch weiter zu schänden, als es nötig war. Doch egal wie sehr er sich bemühte, egal, was er auch riskierte, die Spirale seines trostlosen Alltags drehte sich weiter und weiter abwärts, nahm ihm die Familie, Freunde, sämtliche Zuversicht. Was blieb, war nur die Schlacht – die Waffen und er bildeten eine Einheit, die bald schon in der ganzen Stadt gefürchtet war.
Viel zu spät hatte Lamentu erkannt, dass hinter dieser einzigen Misere ein scharfsinniger Setit steckte, der bewusst, seit vielen Jahren schon, sein Leben immer mehr in den Ruin trieb, um ihn genau dorthin zu bekommen, wo er zuschlagen konnte. Diesen einen, unfairen Kampf, verlor der Gladiator, gewann jedoch im Gegenzug etwas Unbezahlbares. Eine Aufgabe. Denn all sein vergangenes Leid und die neu gewonnene Aufmerksamkeit sollte ihn zu einem neuen Wesen formen. Lamentu denkt noch heute, er wäre ein Nachfolger von Wepwawet – dem ägyptischen Gott des Kriegers und sein Glaube ist genauso stark wie sein Schwertarm. Nicht nur, dass Lamentu geübt in allerlei Waffengattungen ist, er ist dazu auch ein guter Stratege und Taktiker und gewillt, seinen Zorn gegenüber all jenen zu entfesseln, die den Tempel bedrohen oder eine Gefahr für den Glauben darstellen.

In ihrem Unleben war Takisha schon viele Dinge. Adlige, Geliebte, Straßenmädchen. In ärmsten Verhältnissen aufgewachsen, erkannte ihr damaliger Sire jedoch die Wandelbarkeit seines zukünftigen Zöglings und den nötigen Biss. Ihre Gerissenheit scheint grenzenlos, doch vor allem gefällt es Takisha, in die verschiedenen Rollen zu schlüpfen und ihre Tarnung mit immer mehr "Leben" zu füllen. Ihre Künste in der Disziplin Verdunklung sind bemerkenswert und glaubt man den Gerüchten, soll sie schon einmal mindestens in jeder Sekte Zugang gehabt haben. Oftmals als Toreador auftretend, infiltriert sie den Feind und die Ungläubigen gleichermaßen, um die Informationen an den hiesigen Tempel weiter zu geben und ihre ganz persönliche Note von Verführung zu verbreiten. Angeblich fällt es ihr manchmal schwer, die unzähligen Masken, die sie trägt, abzulegen und nur innerhalb des Tempels weiß man wohl, wie ihr tatsächliches Gesicht aussieht. Takisha mag keine Kämpferin sein, doch ihr schauspielerisches Talent und ihr angeborener Instinkt Geheimnisse zu wittern und aufzudecken machen aus ihr eine mächtige Verbündete, die sich wie ein Chamäleon zwischen den Fronten bewegt. Ihr gefällt diese Gratwanderung, wenngleich sie darum weiß, sollte sie jemals erwischt werden, dass ihr Unleben schnell ein Ende finden kann. Doch vielleicht ist genau dieser verbotene Reiz das, was sie antreibt – immerhin ist ein Tod im Dienste Sutheks alles andere als sinnlos.

Kadir war immer schon gut darin gewesen, Leuten Dinge zu verkaufen, die sie gar nicht brauchen konnten – Goldzunge wurde er von seinen Freunden genannt. Er formte Skulpturen aus Lehm von durchschnittlicher Qualität, doch war er beim Verkauf so überzeugend, dass er auch seine Fehlschläge, wenn auch für wenig Geld, unter die Leute bekam. Als er jedoch einmal auf einen Mann stieß, der sich nichts andrehen ließ und sogar dafür sorgte, dass Kadir selbst sich nahezu in Schulden stürzte, um bei ihm etwas zu bekommen, wuchs das Interesse und auch sein Stolz war angegriffen. Nur wenige Nächte später war er bereits so hoffnungslosen in die Arme der Schlangen getrieben wurde, dass der Kuss nicht lange auf sich warten ließ. Doch auch wenn er Kadir eingeübter Redner und Händler war, so zeigte sich recht schnell, dass er auch ein weiteres Talent besaß: Ushabti. Die Figurinen, die als Grabbeigaben früher mitgegeben wurden, waren Teil der Blutmagie der Setiten. Und jetzt, wo Kadir die Jahrhunderte Zeit hatte, seine eigenen Fähigkeiten weiter zu entwickeln, erkannte er, welch großes Potenzial dahinter steckte. Auch wenn es nach außen hin nicht so wirkt, so ist die Schlange maßgeblich an der Verteidigung des Tempels beteiligt und lässt seiner Kreativität freien Laufen, was das Entwerfen neuer Wesenheiten und teilweise sogar Menschen betrifft, denen er Leben einhaucht.
Mutmaßlich wird angenommen, dass riesige Krokodile, die er aus Lehm Schuf und andere Reptilien, neben menschlichen Wachen und Wächtern, die Hallen des Tempels behüten. Ob dies natürlich der Wahrheit entspricht, kann erst bei Besichtigung des Tempels gesagt werden.

Nicht jeder Anhänger der an die Lehren von Set glaubt, ist auch gleich ein Setit. Umstände sorgen schließlich dafür, dass auch Vampire aus anderen Clans durchaus vom "rechten" Weg abkommen und zu neuen Moralvorstellungen finden. Im Fall von Marces war es die Neugierde, die zu groß wurde – immerhin handelte es sich bei seiner Fluchtgestalt um eine Schlange und die Raserei hatte auch merkwürdige Reptilienmerkmale an ihm hinterlassen. Viele Monate hatte er sich vor der Idee verwehrt mehr mit den Setiten verbunden zu sein, als er es für möglich hielt. Doch irgendwann glaubte er den Einflüsterungen, nachdem ihm immer nur kleine Bröckchen hingeworfen wurden als Andeutung auf eine große Offenbarung. Stück für Stück hatte er seine Vorstellungen abgestreift wie tote Haut und war mehr und mehr erwacht. Rituelle Praktiken und Drogen spielten hierbei selbstverständlich eine entscheidende Rolle. Entgegen aller Erwartungen macht sich der Gangrel äußerst gut und schürt immerhin die Hoffnung, mehr von seiner Art oder auch anderen Clans zum Überlaufen zu bringen. Er gilt inzwischen in Los Angeles als vollwertiges Mitglied der Gemeinschaft und ist in seinem Glauben durchaus gefestigter, als man einem Aussenstehenden im Clan der Schlangen zutrauen würde.

Derrick Huisman wurde durch Gott gerettet. Bereits im jugendlichen Alter dem Alkohol verfallen und kurz davor sein junges Leben zu verlieren, war es Gott, der ihm im Traum erschien und ihn zurück auf den rechten Weg brachte. Fortan mied er alles, was auch nur entfernt lasterhaft sein konnte. Whiskey, Zigaretten, Stripclubs. Er schloss sich der einheimischen Kirche an, strebte dort sogar eine Karriere an und mauserte sich innerhalb von zehn Jahren sogar zum Pastor. Doch die Zeiten war hart und Gott an manchen trüben Abenden nur schwer zu erreichen oder gar zu finden. Eine teure Whiskeyflasche, ein Unbekannter, der gebeichtet hatte, ließ sie zurück, wurde sein Verderben. Er geißelte sich selbst für seinen Fehltritt, nur um ihn ein paar Tage später wieder zu begehen. Ein wahrer Teufelskreis entstand, aus dem Pastor Huisman allein nicht mehr hinaus fand. Welch Glück, das ein Setit sich seiner annahm und ihm zeigte, dass sündigen durchaus aufrecht sein kann, die Seele befreit und so viel Energie freisetzt.
Als Handlager der Schlangen genießt Pastor Huisman inzwischen seinen Status als Ghoul und ist der Überzeugung, das niemand so gut die Beichte abnehmen kann wie er. Schließlich bestraft er die sündigen Menschen ja nicht, sondern hört sich aufmerksam all ihre Sorgen, Fehltritte und Eskapaden an. Gott würde sie trotzdem lieben. Und es würde nur noch ein paar Monate dauern, bis er das Wort Gott durch Set ersetzen würde. Gleichgesinnte, die mehr erfahren wollte, lockte er schließlich in einen Kult, der von Setiten geführt wurde. Ab und an plagen ihn durchaus noch Zweifel, ob er den Menschen damit einen Gefallen tut, doch schließlich wurde er ja auch von seinem lasterhaften Wesen befreit oder?

Unschuldig ist niemand. Diese Überzeugung hat Camila in den letzten Jahren mehr als nur eindeutig erlangt. Als Sozialpädagogin und Suchtberaterin in einer Entzugsklinik hat sie (so glaubte sie zumindest) bereits alle menschlichen Abgründe gesehen. Doch es waren die kleinen Erfolge, die sie weiter trieben – auf zehn verlorene Seelen, kam ein Mensch, den man wieder auf den richtigen Pfad bringen konnte. Und genau dafür hatte Camila immer gekämpft. Der kleine Beweis, das sie inen Teil dazu beitragen konnte, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Nur einen Abend hatte es einen Moment der Schwäche gegeben. Sie gab einem Jugendlichen, dessen ganzes Wesen sich beinahe monströs und gewaltbereit verändert hatte, genau die Substanz, die er so sehr verlangte – einfach nur, um ihn ruhig zu stellen. Und genau dieser Fehler zeigte Camilas Seele auf, welch dunkle Schatten sich dahinter verstecken – denn das Gefühl von Macht und die Dankbarkeit des Süchtigen waren stärker als jede Moralvorstellung. Und so wiederholte sie ihr Treiben, heimlich natürlich und wurde schnell von einem einfachen Mitarbeiter, zu einer Frau mit Ansehen – wenn auch nur innerhalb der Entzugsklinik. Als die Schlangen auf sie aufmerksam wurden, gab sich Camila nur zu gern ihren Versprechungen hin und sammelt nun seit einigen Jahren "Material", das die Setiten verwenden können. Nicht nur, weil Camila dadurch mehr Ansehen erhält, sondern auch weil ihr der Kuss versprochen wurde, wenn sie weiterhin so gute Arbeit leistet.